Rhetorik-Skills #3: Der Aufbau der Rede

Ihr sollt eine Rede halten, Ihr habt vielleicht auch schon ein Thema aber wie soll die Rede nun aufgebaut werden? Hierzu eine kurze Anleitung.

Ganz klassisch macht man es wie bei einem Schulaufsatz, Einleitung, Hauptteil, Schluss. Doch dies ist leichter gesagt als getan.

1. Die Einleitung

In der Einleitung sollte man das Publikum begrüßen, sich nötigenfalls kurz selbst und dann das Thema der Rede vorstellen. Man kann dazu kurz den Titel erwähnen um dann einen kurzen Ausblick zu geben.

Ein Beispiel aus dem Eisbrecher, der ersten Rede des Bloggers: „Liebe Meisterredner, liebe Gäste, meine Rede trägt den Titel „Meine Gerechtigkeits-Evolution“. Der Eisbrecher soll dazu dienen, sich im Klub vorzustellen, und ich denke, man lernt einen Menschen am besteh kennen, wenn man die Entwicklung seiner Vorstellung von der Gerechtigkeit kennt. Und deshalb erfahrt Ihr nun, wie sich meine Gerechtigkeits-Vorstellung gewandelt hat.“

2. Der Hauptteil

Im Hauptteil kommt dann die eigentliche Rede. Hier ist Eurer Kreativität eigentlich keine Grenze gesetzt. Bei einer Rede, die eine Geschichte wiedergibt, bietet sich natürlich ein chronologischer Aufbau an. Dagegen macht es bei einer Rede, die überzeugen willl, Sinn, hier mehrere Argumente zu nennen.

Es ist jedoch auch sinnvoll, sich im Rahmen des Hauptteils etwas selbst zu begrenzen. Denn die Redezeit und die Aufmerksamkeit des Publikums sind nicht unendlich. Bei sehr umfangreichen Themen empfiehlt es sich daher, eine Begrenzung auf maximal drei bis vier Ereignisse, Argumente, etc. vorzunehmen.

Ich hab mich damals für einen chronologischen Aufbau entschieden. Ich erzählte über drei Ereignisse hinweg, wie sich meine Gerechtigkeits-Vorstellung entwickelt hat.

Ich empfand diese Begrenzung als sehr hilfreich, weil die Rede so automatisch eine Struktur bekommt.

3. Der Schluss

Im Schlussteil fasst man die Kernaussagen der Rede kurz zusammen und/oder gibt einen Ausblick oder stellt seine Schlussfolgerung dar.

4. Aufbaualternativen

Aber natürlich ist dieser Aufbau nicht in Stein gemeißelt und ist manchmal auch nicht ratsam. Bei einer Präsentation, einem Referat oder einem wissenschaftlichen Vortrag ist es evt. sinnvoll, das Ergebnis an den Anfang zu stellen. Genauso bietet es sich bei einer besonders spannenden Rede an, den spannendsten Moment voranzustellen.

Wenn Ihr dies einmal trainieren wollt, dann kommt doch zu einem unserer Klubabende! Denn dort habt Ihr als Gast die Möglichkeit, eine Stegreifrede zu halten, also eine Kurze zu einem unbekannten Thema.

Viel Spaß damit!

Eure Meisterredner