Von Sumpfhühnern und Schlaubergern – Humor in der Rede

Was haben Stan Laurel, Rowan Atkinson und Harald Schmidt gemeinsam?

Gut eingesetzt kann Humor in der Rede Sympathie zwischen Sprecher und Publikum aufbauen und zugleich das gemeinsam Verbindende stärken. Altbewährte Techniken sind: das Mittel der Übertreibung oder die überraschende Wendung. Im folgenden werden die beiden Möglichkeiten durch Beispiele näher dargestellt.

Stan Laurel, Rowan Atkinson und Harald Schmidt haben eines gemeinsam: sie übertreiben. Übertreibung ist der Königsweg beim Einsatz von Humor. Die von Rowan Atkinson erfundene Figur des Sonderlings „Mr. Bean“ wirkt komisch, weil Gestik und Mimik völlig überzogen dargestellt sind. Der Schauspieler Atkinson wird daher auch: „rubber face = Gummigesicht“ genannt. In einigen Filmen von Stan Laurel und Oliver Hardy alias Dick und Doof wird Hardys Hinterteil in Brand gesetzt. Nicht nur, daß die dann folgenden Löscharbeiten von seinem Freunde Stan nicht helfen, nein – sie führen zu einer weiteren noch übertriebeneren Katastrophe. Auch ein schönes Beispiel von Harald Schmidt: „Ich sage in puncto Erektion immer, es ist wie bei einem Ikea-Regal: hoffentlich bleibt es fünf Minuten stehen.“  Er nutzt damit ebenfalls das Mittel der Übertreibung.

Humor basiert auf der Durchbrechung von Erwartungshaltungen. Beispielsweise Maggie – das einjährige jüngste Kind der Simpsons – wird beim Einkaufen im Supermarkt gleichzeitig mit den anderen Waren vom Verkäufer gescannt und mit in die Einkaufstüte verpackt. Das kommt unerwartet und ist in diesem Zusammenhang verblüffend lustig. Oder der Butler James der in „Dinner for one“ nicht nur x-mal über den Kopf eines ausgelegten Tigerfells stolpert, sondern beim x +1- ten Mal zu seinem eigenen großen Erstaunen plötzlich daran vorbei läuft. Dieser im wahrsten Sinne des Wortes „running gag“ wird mit dem Stilmittel „Überraschende Wendung“ nochmals fortgesetzt: der Butler schreitet grazil über den Tigerkopf und zu guter Letzt springt er im finale grande einfach darüber hinweg.

Im Gegensatz zu anderen Formen des Lachens stiftet Humor Gemeinschaft – Ironie, Spott und Zynismus dagegen können sehr schnell als destruktiv empfunden werden. Kermit, der Frosch aus der Serie „Die Muppets“ erntet Sympathie indem er nach seinen eigenen Ansagen ruft: „Applaus, Applaus, Applaaaaus!“. Das gleiche gilt für sein Zitat: „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“ Daher gilt für den humorvollen Vortrag: wie tickt mein Publikum, wird es bei meinen Witzen mitlachen? Der Vortragende sollte die humorvollen Passagen auf jeden Fall auch selbst lustig finden, denn nur so wirkt das Ganze glaubwürdig und komisch.

Abschliessend gesagt: Humor funktioniert über das Mittel der Übertreibung oder der Durchbrechung von Erwartungshaltungen und verhilft – richtig eingesetzt – zu Sympathie und Verbindung mit dem Publikum.

Viel Erfolg beim Schreiben einer humorvollen Rede und viel Spaß mit Witzen und Beispielen im Anhang.

Ansteckend komisch: Hühner Farmer
Illona Hartmann

Klar kann ich deine Blumen gießen, während du im Urlaub bist – willst du das Geld für neue in bar, oder soll ich sie gleich ersetzen?

Wo geht es hier zum Bahnhof?

Antwort eines Managers: 

„Fragen Sie nicht lange. Gehen Sie einfach los.“

Antwort eines Moderators:

„Welche Lösungswege haben Sie schon angedacht? Schreiben Sie alles hier auf diese Kärtchen.“

Antwort eines Coaches:

„Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen.“

Peer Steinbrück

Von Sumpfhühnern und Schlaubergern – die lustigsten Minuten seiner Schlussrede im Bundestag

Blondinenwitz

Eine Blondine geht in den Elektroladen und sagt: „Ich hätte bitte gern diesen Fernseher dort.“

Der Verkäufer: „Tut mir leid, wir verkaufen nichts an Blondinen.“

Am nächsten Tag kommt die Blondine mit neu gefärbten dunklen Haaren wieder.

Die Blondine: „Ich hätte gern den Fernseher dort.“

Der Verkäufer: „Wir verkaufen nicht an Blondinen“

Die Blondine: „Wie haben sie erkannt, dass ich eine Blondine bin?“

Der Verkäufer: „Das ist kein Fernseher, das ist eine Mikrowelle.“