Rhetorik-Skills: Probleme beim Moderieren bewältigen

Wir Meisterredner halten nicht bloß Reden, wir üben uns auch im Moderieren. So gibt es bei jedem Klubabend drei Moderations-Aufgaben, die Führung durch den Abend, die Stegrefredenleitung und die Gesamtbewertung. Dabei können Probleme aufkommen…
Das größte: Irgend etwas läuft nicht so wie es sich der Moderator denkt oder wünscht. Ich hab mir z.B. einmal vor einer Stegreifredenleitung den Namen einer Rednerin falsch notiert. Also posaunte ich meine gewitzte Stegreifaufgabe heraus und rief XY auf die Bühne. XY fühlte sich mit “ XY“ jedoch nicht angesprochen, sodass niemand erschien. Und nun?
Prinzipiell gibt es vier verschiedene Möglichkeiten auf Probleme bei der Moderation zu reagieren.

  1. Andere zur Kooperation auffordern
    So hätte ich sagen können „Oh, da gibt es offenbar ein Problem, … – wer möchte stattdessen?“
  2. Die Lücke selbst füllen/überspielen.
    Aber andere aufzufordern birgt das Risiko, dass dann doch keiner hilft. Besser ist es (vorausgesetzt man kann es), den Part selbst zu übernehmen. Hilfreich: Einen anderen Part vorziehen, möglichst ohne lang und breit zu erklären, dass man jetzt etwas vorzieht.
  3. „Es gibt hier kein Problem!“
    Auch lässt sich der Situation entkommen, indem so getan wird, als gäbe es kein Problem, als wäredas geplant. Das erfordert natürlich ein gewisses Maß an Abgebrühtheit und Spontanität.
  4. „Sorry, es gibt hier ein Problem.“
    Eine andere Strategie ist, das Problem offen zu legen. Das birgt jedoch die Gefahr, unprofessionell zu erscheinen.
  5. Humor
    Ich finde, Moderationslücken lassen sich am besten mit Humor überwinden. Kommt ein Redner nicht könnte man „Oh, die/der übt wohl hinten noch.“ o.ä. sagen. Aber natürlich geht das nur ein mal. Denn sonst wirkt es wieder unprofessionell.
    Wenn Du auch einmal moderieren möchtest, dann werde doch einfach Mitglied bei den Berliner Meisterrednern. Alle Infos findest Du hier.